Auch den Kritikern der Art und Weise, wie die EU- und Euro-Vertre4ge zustande gmmeoken sind, kann man wie den S21-Kritikern entgegen halten: formal alles legal und demokratisch legitimiert, he4ttet euch mal frfcher beschweren sollen. (Noch lieber aber natfcrlich wird EU-Gegner quasi Kriegstreiberei vorgeworfen, das finde ich ja immer ganz besonders konstruktiv.)Aber zurfcck zum Thema: Seltsamerweise e4hneln sich ja rechtsextreme und die fcblichen Mainstream-Politik-Diskurse darin, dass ste4ndig auf Wahrheit und Richtigkeit referenziert wird – und nicht darauf, dass demokratische Verfahren deliberativ sind und kein Theologie-Seminar, um die Wahrheit herauszufinden oder durchzusetzen. Diese Unfe4higkeit, Differenz auszuhalten (selbst wenn man Teil der Mehrheit ist) und Konflikte politisch, d.h. ffcr mich v.a. diskursiv, zu verhandeln, scheint mir, je le4nger ich mich selbst politisch interessiere und engagiere, das Hauptproblem unserer gegenwe4rtigen Situation zu sein. Um es vf6llig verkfcrzt, aber plastisch auszudrfccken: In Deutschland haben immer noch viel zu wenig Spadf dran, sich wirklich heftig zu streiten, aber sehr viele gar kein problem damit, den anderen den Mund zu verbieten.